Hydraulischer Abgleich für zwei Heizkreisverteiler: So gehts

13.06.2025 11 mal gelesen 0 Kommentare
  • Stellen Sie sicher, dass alle Heizkörperventile und Thermostatköpfe vollständig geöffnet sind, bevor Sie mit dem hydraulischen Abgleich beginnen.
  • Messen Sie die Durchflussmengen an beiden Heizkreisverteilern und gleichen Sie diese gemäß den berechneten Sollwerten mithilfe der Ventile an den einzelnen Heizkreisen ab.
  • Überprüfen Sie nach der Einstellung die Raumtemperaturen, um sicherzustellen, dass alle Räume gleichmäßig und effizient beheizt werden.

Voraussetzungen und Besonderheiten beim hydraulischen Abgleich mit zwei Heizkreisverteilern

Voraussetzungen und Besonderheiten beim hydraulischen Abgleich mit zwei Heizkreisverteilern

Ein hydraulischer Abgleich mit zwei Heizkreisverteilern – beispielsweise einer für die Fußbodenheizung und einer für klassische Heizkörper – verlangt nach etwas mehr Planung als bei einem einfachen System. Entscheidend ist, dass beide Verteiler nicht nur technisch voneinander getrennt betrachtet werden, sondern im Zusammenspiel funktionieren. Was bedeutet das nun konkret?

Energieeffizienz für dein Zuhause! Spare jetzt Energie und senke Kosten mit dem hydraulischen Abgleich. Bereits jedes dritte Wohngebäude profitiert von dieser staatlich geförderten Maßnahme. Besonders Altbauten haben noch großes Potenzial. Nutze die Expertise und optimiere dein Wohngebäude. Jetzt informieren und nachhaltig sparen!

  • Beide Heizkreise müssen einzeln zugänglich und regelbar sein: Es braucht an jedem Verteiler funktionierende Durchflussmengenmesser oder zumindest einstellbare Ventile. Ohne diese lassen sich die einzelnen Kreise nicht gezielt einstellen.
  • Die Systemhydraulik muss klar sein: Es sollte bekannt sein, wie die Heizkreise verschaltet sind (z. B. gemischte oder getrennte Vorläufe, Pumpe gemeinsam oder getrennt). Gerade bei älteren Anlagen gibt es oft Überraschungen, etwa versteckte Verbindungen oder nicht dokumentierte Umbauten.
  • Temperaturanforderungen unterscheiden sich: Fußbodenheizungen benötigen meist niedrigere Vorlauftemperaturen als Heizkörper. Das verlangt entweder nach einem separaten Mischer oder nach einer intelligenten Steuerung, die beide Systeme bedient, ohne den jeweils anderen Kreis zu stören.
  • Die Heizkreispumpen müssen aufeinander abgestimmt sein: Wenn zwei Pumpen im System arbeiten, sollten sie nicht gegeneinander „arbeiten“. Die Einstellung der Pumpenleistung ist ein kritischer Punkt, der oft unterschätzt wird.
  • Hydraulische Weiche oder Überströmventil prüfen: In komplexeren Anlagen ist manchmal eine hydraulische Weiche oder ein Überströmventil verbaut. Diese Bauteile beeinflussen die Druckverhältnisse und damit den Erfolg des Abgleichs. Ihre Funktion sollte vor Beginn des Abgleichs sichergestellt werden.
  • Mess- und Einstellmöglichkeiten müssen vorhanden sein: Ohne funktionierende Thermometer, Durchflussanzeigen oder zumindest die Möglichkeit, Oberflächentemperaturen zu messen, wird der Abgleich zum Ratespiel. Wer es genau machen will, sollte hier nachrüsten.

Besonders bei nachgerüsteten oder erweiterten Systemen in Altbauten tauchen oft unerwartete Besonderheiten auf. Da hilft nur: Einen kühlen Kopf bewahren, alles Schritt für Schritt prüfen und notfalls auch mal improvisieren. Wer die Voraussetzungen sauber schafft, hat später deutlich weniger Ärger und kann sich über gleichmäßig warme Räume freuen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Hydraulischer Abgleich für zwei Heizkreisverteiler im Bestand

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Hydraulischer Abgleich für zwei Heizkreisverteiler im Bestand

Der Abgleich von zwei Heizkreisverteilern im Altbau ist keine Hexerei, aber Präzision und Geduld sind gefragt. Die folgenden Schritte helfen dir, systematisch vorzugehen und typische Fehler zu vermeiden.

  • 1. Heizkreise identifizieren und zuordnen
    Notiere, welcher Verteiler für welche Bereiche zuständig ist. Markiere die einzelnen Kreise (z. B. „Wohnzimmer Fußboden“, „Bad Heizkörper“), damit du später gezielt nachjustieren kannst.
  • 2. Alle Thermostatventile und Stellantriebe öffnen
    Stelle sicher, dass alle Kreise offen sind, damit das Heizwasser ungehindert zirkulieren kann. So erkennst du, wo Engpässe oder Überversorgungen auftreten.
  • 3. Pumpenleistung anpassen
    Reduziere die Pumpenleistung auf das notwendige Maß. Eine zu hohe Einstellung kann zu Strömungsgeräuschen führen und den Abgleich erschweren.
  • 4. Durchfluss an jedem Kreis einstellen
    Beginne mit den Kreisen, die am weitesten vom Verteiler entfernt sind. Drossele die Kreise, die schnell warm werden, Schritt für Schritt. Arbeite dich dann zu den näher gelegenen Kreisen vor.
  • 5. Temperaturverteilung kontrollieren
    Nach einigen Stunden Betriebszeit prüfe die Oberflächentemperaturen in den Räumen. Ziel ist eine möglichst gleichmäßige Wärmeverteilung – keine kalten Ecken, keine überhitzten Zonen.
  • 6. Feineinstellung nach ein bis zwei Tagen
    Das System braucht Zeit, um sich einzupendeln. Nach ein bis zwei Tagen kontrolliere erneut und nimm kleine Korrekturen vor. Notiere jede Änderung, damit du den Überblick behältst.
  • 7. Dokumentation für die Zukunft
    Halte alle Einstellungen schriftlich fest. So sparst du dir und anderen bei künftigen Wartungen viel Zeit und Ärger.

Wer sich an diese Schritte hält, schafft die Basis für einen effizienten und komfortablen Heizbetrieb – auch in verwinkelten Altbauten mit zwei Heizkreisverteilern. Ein bisschen Fingerspitzengefühl und Geduld zahlen sich am Ende doppelt aus.

Typische Probleme und ihre Lösung beim Abgleich von Fußbodenheizung und Heizkörpern

Typische Probleme und ihre Lösung beim Abgleich von Fußbodenheizung und Heizkörpern

Gerade wenn Fußbodenheizung und Heizkörper gemeinsam im Haus arbeiten, tauchen oft ganz eigene Herausforderungen auf. Diese Mischsysteme sind tückisch, weil sie unterschiedliche Temperatur- und Durchflussanforderungen haben. Hier ein Überblick über die häufigsten Stolperfallen – und wie du sie clever umgehst:

  • Ungleichmäßige Raumtemperaturen trotz korrekter Einstellung
    Oft liegt das Problem an fehlenden oder falsch eingestellten Mischern. Ein zusätzlicher Mischer für die Fußbodenheizung sorgt dafür, dass diese nicht von der hohen Vorlauftemperatur der Heizkörper „überfahren“ wird. Ohne diesen Schutz wird’s im Wohnzimmer schnell zu warm, während das Bad friert.
  • Träge Reaktion der Fußbodenheizung
    Die Fußbodenheizung reagiert naturgemäß langsamer als Heizkörper. Wenn beide Systeme an einem gemeinsamen Zeitprogramm hängen, entstehen schnell Komfortprobleme. Die Lösung: Getrennte Steuerungen oder zumindest individuelle Zeitprogramme für beide Heizkreise einrichten.
  • Strömungsgeräusche und Pfeifen
    Wenn’s im Rohrwerk pfeift oder gluckert, ist meist der Druck im System zu hoch oder einzelne Kreise sind zu weit geöffnet. Die Lösung: Die Pumpenleistung noch einmal reduzieren und die Ventile an den lauten Kreisen leicht zudrehen. Oft hilft schon ein kleiner Dreh, um die Geräusche zu beseitigen.
  • Überversorgung einzelner Heizkörper
    Heizkörper, die nah am Verteiler sitzen, bekommen häufig zu viel Wärme ab. Abhilfe schafft ein gezieltes Drosseln dieser Kreise. Wer’s genau machen will, nutzt voreinstellbare Thermostatventile, um die Durchflussmenge exakt zu begrenzen.
  • Fehlende oder veraltete Regeltechnik
    Gerade in Altbauten fehlt oft die passende Regeltechnik. Hier lohnt sich die Nachrüstung moderner, selbstregelnder Ventile oder smarter Raumthermostate. Sie passen den Durchfluss automatisch an und machen den Abgleich deutlich einfacher.

Mit diesen Lösungen lassen sich typische Probleme im Mischbetrieb von Fußbodenheizung und Heizkörpern meist zuverlässig in den Griff bekommen. Manchmal braucht es ein wenig Tüftelei – aber das Ergebnis: spürbar mehr Komfort und weniger Ärger mit der Heizung.

Praxisbeispiel: Hydraulischer Abgleich in einem Altbau mit zwei Heizkreisverteilern

Praxisbeispiel: Hydraulischer Abgleich in einem Altbau mit zwei Heizkreisverteilern

Im Altbau von Familie S. wurden vor Jahren sowohl eine Fußbodenheizung im Erdgeschoss als auch klassische Heizkörper im Obergeschoss installiert. Die ursprünglichen Pläne waren verschollen, und es gab keine klaren Markierungen an den Heizkreisverteilern. Der Heizungsbauer stand also vor einer echten Detektivarbeit.

  • Kennzeichnung und Zuordnung: Zunächst wurden alle Heizkreise systematisch geöffnet und nacheinander geschlossen, während parallel die Raumtemperaturen beobachtet wurden. So ließ sich herausfinden, welcher Kreis zu welchem Raum gehört – eine Art Zuordnung per Ausschlussverfahren.
  • Messung mit Infrarot-Thermometer: Um die Oberflächentemperaturen der Fußbodenheizung und die Vorlauftemperaturen der Heizkörper zu erfassen, kam ein einfaches Infrarot-Thermometer zum Einsatz. Das half, versteckte „Kälteinseln“ aufzuspüren, die sonst übersehen worden wären.
  • Individuelle Anpassung der Kreise: Die Kreise mit besonders langen Rohrleitungen – etwa der entfernte Wintergarten – wurden nur minimal gedrosselt, während die nahegelegenen Heizkörper fast halb geschlossen wurden. Dadurch glich sich die Wärmeverteilung nach und nach aus.
  • Nachrüstung smarter Stellantriebe: Da die Familie häufig unterschiedliche Temperaturen in den Etagen wünschte, wurden nachträglich smarte Stellantriebe installiert. Diese regeln nun automatisch den Durchfluss je nach Bedarf und Zeitprogramm.
  • Dokumentation für die Zukunft: Abschließend wurde eine Skizze der Heizkreise erstellt und die jeweiligen Einstellungen dokumentiert. Das spart beim nächsten Abgleich oder bei Störungen enorm viel Zeit und Nerven.

Das Ergebnis: Nach einigen Tagen Feinjustierung war das gesamte Haus spürbar gleichmäßiger temperiert. Selbst der zuvor notorisch kalte Flur wurde endlich angenehm warm. Die Heizkosten sanken im ersten Winter um rund 15 %, und die Familie genießt seither einen deutlich höheren Wohnkomfort – ohne ständiges Nachregeln oder Ärger mit kalten Räumen.

Nützliche Techniklösungen für den Abgleich: Automatische Regler und smarte Ventile

Nützliche Techniklösungen für den Abgleich: Automatische Regler und smarte Ventile

Wer sich nicht mit ständigem Nachjustieren plagen möchte, kann auf moderne Technik setzen. Automatische Regler und smarte Ventile nehmen dir viel Arbeit ab und sorgen für eine stabile, bedarfsgerechte Wärmeverteilung – auch wenn die Bedingungen im Haus sich ändern.

  • Selbstregelnde Durchflussventile: Diese Ventile passen den Durchfluss im jeweiligen Heizkreis automatisch an den aktuellen Bedarf an. Sie reagieren auf Druckschwankungen im System und verhindern so, dass einzelne Räume über- oder unterversorgt werden. Besonders praktisch: Nachträglicher Einbau ist in vielen Altbauten möglich, ohne dass das ganze System umgebaut werden muss.
  • Smarte Stellantriebe mit Raumfühler: Intelligente Stellantriebe, die per Funk oder Kabel mit Raumfühlern kommunizieren, steuern den Durchfluss abhängig von der tatsächlichen Raumtemperatur. Sie lassen sich oft per App programmieren und erlauben individuelle Zeitpläne für jeden Raum. Das sorgt für Komfort und hilft, Energie zu sparen.
  • Zentrale Steuerungen mit Wetterprognose: Moderne Systeme können Wetterdaten aus dem Internet nutzen, um die Vorlauftemperatur und den Durchfluss vorausschauend zu regeln. So wird etwa an sonnigen Tagen die Heizleistung automatisch reduziert, bevor es im Haus zu warm wird.
  • Kompatibilität mit Förderprogrammen: Der Einbau smarter Regeltechnik kann förderfähig sein, vor allem wenn ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) vorliegt. Das erhöht die Wirtschaftlichkeit der Investition deutlich.

Fazit: Wer auf smarte Technik setzt, bekommt mehr Komfort, spart Zeit und kann seine Heizkosten weiter senken. Die Investition lohnt sich besonders, wenn die Anlage ohnehin modernisiert wird oder ein iSFP genutzt werden soll.

Tipps zur Feinjustierung und nachhaltigen Optimierung

Tipps zur Feinjustierung und nachhaltigen Optimierung

  • Regelmäßige Überprüfung im Jahresverlauf: Heizverhalten und Wärmebedarf ändern sich mit den Jahreszeiten. Kontrolliere die Einstellungen nach dem Wechsel von Sommer auf Winter und umgekehrt, um auf Temperaturschwankungen flexibel zu reagieren.
  • Raumweise Temperaturprotokolle führen: Notiere an mehreren Tagen die tatsächlichen Raumtemperaturen. So erkennst du, ob einzelne Räume dauerhaft abweichen und kannst gezielt nachjustieren, statt auf Verdacht zu drehen.
  • Optimierung der Heizzeiten: Passe die Heizzeiten an den tatsächlichen Tagesablauf der Bewohner an. Kurze Aufheizphasen morgens und abends reichen oft aus – so sparst du Energie, ohne auf Komfort zu verzichten.
  • Feuchtigkeit und Lüftungsverhalten berücksichtigen: Zu hohe Luftfeuchtigkeit oder falsches Lüften können das Wärmeempfinden stark beeinflussen. Achte darauf, regelmäßig stoßzulüften und nicht dauerhaft Fenster gekippt zu lassen.
  • Langfristige Wartung nicht vergessen: Ablagerungen oder Verschmutzungen in den Heizkreisen können die Durchflussmengen verändern. Plane alle paar Jahre eine professionelle Spülung und Wartung ein, um die Effizienz dauerhaft zu sichern.
  • Nachrüsten von Einzelraumregelungen: Wenn einzelne Räume immer wieder aus dem Rahmen fallen, kann eine zusätzliche Einzelraumregelung Abhilfe schaffen. So lässt sich der Heizbedarf noch genauer steuern.

Mit diesen Maßnahmen bleibt die Anlage nicht nur optimal eingestellt, sondern auch auf lange Sicht effizient und komfortabel. Wer regelmäßig nachjustiert, spart bares Geld und genießt ein angenehmes Raumklima – ganz ohne böse Überraschungen.

Wichtige Hinweise bei fehlender Dokumentation oder alten Systemen

Wichtige Hinweise bei fehlender Dokumentation oder alten Systemen

  • Systematische Zuordnung der Heizkreise: Bei unbekannten Leitungswegen hilft oft nur ein methodisches Vorgehen: Kreise einzeln öffnen oder schließen und die Temperaturveränderungen in den Räumen beobachten. So lässt sich nach und nach rekonstruieren, welcher Kreis wohin führt.
  • Alte Ventile und Armaturen überprüfen: In betagten Anlagen sind Ventile oft schwergängig oder undicht. Tausche defekte oder nicht mehr einstellbare Bauteile aus, bevor du mit dem Abgleich beginnst – sonst sind alle weiteren Schritte von vornherein zum Scheitern verurteilt.
  • Messgeräte nachrüsten: Fehlen Durchflussmesser oder Temperaturanzeigen, lohnt sich die temporäre Nachrüstung mit einfachen, aufsteckbaren Messfühlern oder digitalen Thermometern. Das ermöglicht eine objektive Kontrolle der Einstellungen.
  • Unbekannte Hydraulik erkennen: Achte auf ungewöhnliche Verrohrungen, nachträgliche Erweiterungen oder „wilde“ Verbindungen. Bei Unsicherheiten kann eine Wärmebildkamera helfen, verborgene Leitungswege sichtbar zu machen.
  • Protokollieren und dokumentieren: Notiere alle Erkenntnisse, Einstellungen und Besonderheiten. Ein selbst erstellter Plan, auch handgezeichnet, spart bei späteren Wartungen viel Zeit und verhindert unnötige Fehlersuche.
  • Expertenrat einholen: Bei sehr alten oder unübersichtlichen Systemen empfiehlt sich die Einbindung eines erfahrenen Heizungsbauers. Gerade bei versteckten Mängeln oder sicherheitsrelevanten Fragen ist professionelle Unterstützung unverzichtbar.

Mit diesen Schritten lassen sich auch undurchsichtige Altanlagen Schritt für Schritt in den Griff bekommen – und der hydraulische Abgleich wird nicht zum Blindflug.

Zusammenfassung und Empfehlung für die Durchführung des hydraulischen Abgleichs bei zwei Heizkreisverteilern

Zusammenfassung und Empfehlung für die Durchführung des hydraulischen Abgleichs bei zwei Heizkreisverteilern

Ein durchdachter hydraulischer Abgleich bei zwei Heizkreisverteilern eröffnet nicht nur das Potenzial für spürbare Energieeinsparungen, sondern schafft auch die Grundlage für eine dauerhaft störungsfreie und komfortable Heizsituation. Entscheidend ist, dass die spezifischen Anforderungen beider Heizkreise – insbesondere bei Mischsystemen – konsequent berücksichtigt werden.

  • Vorbereitung ist der Schlüssel: Plane ausreichend Zeit für die Analyse und Dokumentation der bestehenden Anlage ein. Nur mit einer klaren Übersicht über alle Kreise und deren Funktion lassen sich nachhaltige Ergebnisse erzielen.
  • Präzision zahlt sich aus: Setze auf exakte Messungen und gezielte Einstellungen, statt nach Gefühl zu arbeiten. Moderne Messtechnik und digitale Hilfsmittel erleichtern die Kontrolle und sorgen für Transparenz.
  • Nachhaltigkeit durch regelmäßige Kontrolle: Ein einmaliger Abgleich reicht nicht aus. Überprüfe die Einstellungen in regelmäßigen Abständen und passe sie an Veränderungen im Nutzungsverhalten oder an bauliche Anpassungen an.
  • Fördermöglichkeiten prüfen: Wer einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) nutzt, kann von attraktiven Zuschüssen profitieren. Die Integration des hydraulischen Abgleichs in ein förderfähiges Gesamtkonzept steigert die Wirtschaftlichkeit erheblich.
  • Technische Nachrüstung gezielt einsetzen: Der Einsatz smarter Regler oder automatischer Ventile ist besonders dann empfehlenswert, wenn Flexibilität und Komfort im Vordergrund stehen oder wenn sich die Anforderungen im Haus häufig ändern.

Wer diese Empfehlungen beherzigt, legt den Grundstein für eine effiziente, zukunftssichere Heizungsanlage und kann langfristig mit niedrigeren Betriebskosten und mehr Wohnqualität rechnen.


FAQ zum hydraulischen Abgleich bei zwei Heizkreisverteilern

Woran erkennt man, dass ein hydraulischer Abgleich bei zwei Heizkreisverteilern nötig ist?

Typische Anzeichen sind ungleichmäßige Raumtemperaturen, einzelne kalte oder überheizte Bereiche, lange Aufheizzeiten, hohe Heizkosten oder störende Strömungsgeräusche. Dies deutet darauf hin, dass die Wärmeverteilung zwischen Fußbodenheizung und Heizkörpern nicht optimal geregelt ist.

Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für den Abgleich von zwei Heizkreisverteilern?

Voraussetzung sind zugängliche, einstellbare Ventile oder Durchflussmesser an beiden Verteilern, eine funktionierende Pumpe, möglichst aktuelle Dokumentation zur Anlage und Messmöglichkeiten für Durchfluss und Temperaturen. Bei Mischsystemen sollte zudem beachtet werden, dass Heizkörper und Fußbodenheizung unterschiedliche Vorlauftemperaturen benötigen.

Wie geht man beim hydraulischen Abgleich bei zwei Heizkreisverteilern Schritt für Schritt vor?

Zu Beginn alle Heizkreise zuordnen, alle Ventile komplett öffnen und die Pumpenleistung reduzieren. Anschließend werden die Kreise, die zu stark heizen, nach und nach gedrosselt. Nach einigen Stunden Betriebszeit wird die Temperaturverteilung geprüft und nach spätestens zwei Tagen feinjustiert. Alle Änderungen sollten dokumentiert werden, um die Einstellungen nachvollziehbar zu halten.

Welche besonderen Herausforderungen gibt es bei der Kombination von Fußbodenheizung und Heizkörpern?

Da beide Systeme verschiedene Temperaturen und Reaktionszeiten benötigen, ist eine saubere Trennung der Heizkreise wichtig. Ein zusätzlicher Mischer für die Fußbodenheizung oder getrennte Zeitprogramme können Komfortprobleme und Überhitzungen vermeiden. Auch Strömungsgeräusche treten mitunter auf, wenn Pumpenleistung oder Ventile nicht optimal eingestellt sind.

Welche Technik vereinfacht den hydraulischen Abgleich von zwei Heizkreisverteilern?

Automatische, selbstregelnde Durchflussventile und smarte Stellantriebe erleichtern die Feinabstimmung und sorgen dauerhaft für einen gerechten Wärmestrom. Sie können individuell nachgerüstet werden und sparen Zeit bei der Einstellung. Moderne Systeme lassen sich häufig per App steuern und sind teilweise förderfähig – vor allem im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP).

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Zusammenfassung des Artikels

Der hydraulische Abgleich mit zwei Heizkreisverteilern erfordert sorgfältige Planung, individuelle Einstellung und Dokumentation für eine gleichmäßige Wärmeverteilung.

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Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Beide Heizkreisverteiler systematisch identifizieren und beschriften:
    Markiere und dokumentiere, welcher Verteiler für welchen Bereich zuständig ist (z. B. Fußbodenheizung Erdgeschoss, Heizkörper Obergeschoss). Das erleichtert spätere Nachjustierungen und Wartungen erheblich.
  2. Pumpenleistung und Durchflussmengen exakt einstellen:
    Reduziere die Pumpenleistung auf das notwendige Maß und beginne beim Einstellen des Durchflusses mit den am weitesten entfernten Kreisen. Arbeite dich schrittweise zu den näher gelegenen Kreisen vor, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu erreichen.
  3. Auf Mischsysteme und unterschiedliche Temperaturanforderungen achten:
    Bei der Kombination aus Fußbodenheizung und Heizkörpern sind meist unterschiedliche Vorlauftemperaturen nötig. Prüfe, ob ein separater Mischer oder eine intelligente Steuerung vorhanden ist, damit kein Heizkreis über- oder unterversorgt wird.
  4. Mess- und Einstellmöglichkeiten schaffen:
    Sorge dafür, dass Thermometer, Durchflussanzeigen oder mobile Messgeräte vorhanden sind. Nur mit zuverlässigen Messwerten lassen sich die Heizkreise präzise abgleichen und später effizient nachjustieren.
  5. Regelmäßig kontrollieren und dokumentieren:
    Halte alle Einstellungen und Anpassungen schriftlich fest. Überprüfe nach ein bis zwei Tagen die Temperaturverteilung und passe gegebenenfalls nach. Die fortlaufende Dokumentation spart Zeit und erleichtert die Fehlersuche bei künftigen Wartungen.

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