Der Unterschied zwischen Sanierungsfahrplan und Energieausweis

12.05.2025 24 mal gelesen 0 Kommentare
  • Der Sanierungsfahrplan enthält konkrete Empfehlungen zur energetischen Modernisierung, während der Energieausweis lediglich den Energieverbrauch oder -bedarf dokumentiert.
  • Ein Sanierungsfahrplan ist individuell auf die Immobilie zugeschnitten, während der Energieausweis standardisierte Informationen bietet.
  • Der Sanierungsfahrplan kann Fördermöglichkeiten aufzeigen, was beim Energieausweis nicht der Fall ist.

Einleitung: Warum ist der Unterschied zwischen Sanierungsfahrplan und Energieausweis wichtig?

Der Unterschied zwischen einem Sanierungsfahrplan und einem Energieausweis ist nicht nur für Immobilienbesitzer, sondern auch für Käufer, Mieter und Investoren von zentraler Bedeutung. Beide Dokumente spielen eine Schlüsselrolle, wenn es um die energetische Bewertung und Verbesserung von Gebäuden geht, verfolgen jedoch völlig unterschiedliche Ziele und Anwendungsbereiche. Während der Energieausweis primär eine gesetzliche Verpflichtung darstellt, die Transparenz über den energetischen Zustand einer Immobilie schafft, bietet der Sanierungsfahrplan eine detaillierte und individuelle Strategie zur Optimierung der Energieeffizienz.

In Zeiten steigender Energiekosten und verschärfter Klimaziele wird es immer wichtiger, die Unterschiede zwischen diesen beiden Instrumenten zu verstehen. Nur so können Eigentümer fundierte Entscheidungen treffen, ob sie ihre Immobilie lediglich bewerten lassen oder gezielt Maßnahmen zur energetischen Sanierung planen möchten. Der Sanierungsfahrplan eröffnet zudem Zugang zu attraktiven Förderprogrammen, die ohne dieses Dokument oft nicht genutzt werden können. Genau hier liegt der Kern der Relevanz: Wer die Unterschiede kennt, kann sowohl gesetzliche Anforderungen erfüllen als auch langfristig Kosten sparen und den Wert seiner Immobilie steigern.

ENGRADE bietet beide Formen von Energieausweisen an - Energiebedarfsausweis und Energieverbrauchsausweis. Auf Ihrem Energieausweis erhalten Sie außerdem Empfehlungen zu sinnvollen Modernisierungsmaßnahmen.

Definition und Zielsetzung: Was unterscheidet den Energieausweis vom Sanierungsfahrplan?

Der Energieausweis und der Sanierungsfahrplan sind zwei unterschiedliche Werkzeuge, die sich in ihrer Funktion, Zielsetzung und Detailtiefe klar voneinander abgrenzen. Während der Energieausweis vor allem eine Momentaufnahme der energetischen Qualität eines Gebäudes liefert, dient der Sanierungsfahrplan als individuelle Strategie für eine schrittweise energetische Modernisierung.

Der Energieausweis wird häufig als Vergleichsinstrument genutzt. Er bewertet den Energiebedarf oder -verbrauch eines Gebäudes und ordnet es in eine Energieeffizienzklasse ein. Ziel ist es, potenziellen Käufern oder Mietern eine schnelle Einschätzung der energetischen Eigenschaften zu ermöglichen. Dabei bleibt der Energieausweis jedoch relativ allgemein und enthält keine detaillierten Handlungsempfehlungen.

Im Gegensatz dazu ist der Sanierungsfahrplan ein maßgeschneidertes Konzept, das speziell auf die Gegebenheiten eines Gebäudes abgestimmt ist. Er analysiert nicht nur den aktuellen Zustand, sondern zeigt konkrete Maßnahmen auf, um die Energieeffizienz zu verbessern. Dabei wird auch die Reihenfolge der Maßnahmen berücksichtigt, um eine optimale Umsetzung zu gewährleisten. Der Fokus liegt hier auf langfristiger Planung und der Maximierung von Einsparpotenzialen.

Zusammengefasst: Der Energieausweis bietet eine übersichtliche Bewertung, während der Sanierungsfahrplan eine individuelle Roadmap für die energetische Sanierung darstellt. Beide Instrumente erfüllen somit unterschiedliche, aber komplementäre Zwecke.

Detaillierter Vergleich: Inhalt und Schwerpunkt der Dokumente

Der Inhalt und der Schwerpunkt des Energieausweises und des Sanierungsfahrplans unterscheiden sich grundlegend, da sie unterschiedliche Ziele verfolgen und verschiedene Informationen bereitstellen. Um die Unterschiede besser zu verstehen, lohnt sich ein detaillierter Blick auf die Struktur und den Fokus beider Dokumente.

Energieausweis:

  • Der Energieausweis konzentriert sich auf die energetische Einstufung eines Gebäudes. Dies geschieht entweder auf Basis des tatsächlichen Energieverbrauchs (Verbrauchsausweis) oder des berechneten Energiebedarfs (Bedarfsausweis).
  • Er enthält Informationen wie den Endenergiebedarf, die Primärenergiekennzahl und die resultierende Energieeffizienzklasse (z. B. A+ bis H).
  • Die Darstellung ist standardisiert und dient vor allem der Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Immobilien.
  • Es werden zwar allgemeine Modernisierungsempfehlungen aufgeführt, diese sind jedoch nicht individuell auf das Gebäude zugeschnitten.

Sanierungsfahrplan:

  • Der Sanierungsfahrplan geht deutlich tiefer ins Detail und bietet eine umfassende Analyse des Gebäudes, einschließlich der Gebäudehülle, Heiztechnik und anderer energetisch relevanter Komponenten.
  • Er stellt konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz vor, z. B. Dämmung, Fensteraustausch oder die Installation moderner Heizsysteme.
  • Die Maßnahmen werden in einer sinnvollen Reihenfolge präsentiert, um Synergieeffekte zu nutzen und unnötige Kosten zu vermeiden.
  • Zusätzlich werden die Investitionskosten, mögliche Energieeinsparungen und die Amortisationszeit für jede Maßnahme angegeben.
  • Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der langfristigen Planung: Der Sanierungsfahrplan zeigt, wie sich einzelne Maßnahmen zu einem Gesamtkonzept verbinden lassen.

Zusammengefasst: Der Energieausweis bietet eine standardisierte Übersicht zur energetischen Qualität, während der Sanierungsfahrplan als individuell abgestimmtes Werkzeug dient, um gezielte und wirtschaftlich sinnvolle Sanierungsmaßnahmen zu planen. Beide Dokumente ergänzen sich und sind je nach Zielsetzung unterschiedlich wertvoll.

Verbindlichkeit: Wann ist der Energieausweis Pflicht und wann lohnt sich der Sanierungsfahrplan?

Die Verbindlichkeit von Energieausweis und Sanierungsfahrplan unterscheidet sich deutlich, da beide Instrumente unterschiedlichen rechtlichen und praktischen Anforderungen unterliegen. Während der Energieausweis in vielen Fällen gesetzlich vorgeschrieben ist, bleibt der Sanierungsfahrplan eine freiwillige, aber oft sinnvolle Ergänzung.

Wann ist der Energieausweis Pflicht?

  • Der Energieausweis ist gesetzlich verpflichtend, wenn ein Gebäude oder eine Wohnung verkauft, vermietet oder verpachtet wird. Dies ist in der Energieeinsparverordnung (EnEV) bzw. im Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt.
  • Auch bei Neubauten oder größeren Sanierungen muss ein Energieausweis erstellt werden, um die Einhaltung der energetischen Standards nachzuweisen.
  • Er muss potenziellen Käufern oder Mietern spätestens bei der Besichtigung vorgelegt werden, um Transparenz über den energetischen Zustand der Immobilie zu gewährleisten.
  • Das Fehlen eines gültigen Energieausweises kann mit Bußgeldern von bis zu 10.000 Euro geahndet werden.

Wann lohnt sich der Sanierungsfahrplan?

  • Der Sanierungsfahrplan ist nicht verpflichtend, bietet jedoch klare Vorteile für Eigentümer, die ihre Immobilie energetisch modernisieren möchten.
  • Er lohnt sich besonders, wenn Fördermittel für Sanierungsmaßnahmen beantragt werden sollen. Viele Programme, wie die der KfW oder BAFA, setzen einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) voraus oder belohnen dessen Umsetzung mit zusätzlichen Förderboni.
  • Für Immobilienbesitzer, die langfristig planen und ihre Sanierung in Etappen durchführen möchten, ist der Sanierungsfahrplan ein wertvolles Werkzeug, da er die Maßnahmen sinnvoll priorisiert.
  • Auch bei älteren Gebäuden mit hohem Energieverbrauch kann der Sanierungsfahrplan helfen, Einsparpotenziale zu identifizieren und gezielt umzusetzen.

Zusammengefasst: Der Energieausweis ist in bestimmten Situationen gesetzlich vorgeschrieben und unverzichtbar, um rechtliche Anforderungen zu erfüllen. Der Sanierungsfahrplan hingegen ist freiwillig, entfaltet aber seinen Nutzen vor allem bei der Planung und Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen sowie der Beantragung von Fördermitteln.

Praxisbeispiel: Ein typischer Sanierungsfahrplan versus Energieausweis für ein Einfamilienhaus

Um die Unterschiede zwischen einem Sanierungsfahrplan und einem Energieausweis greifbarer zu machen, betrachten wir ein konkretes Beispiel: ein typisches Einfamilienhaus aus den 1980er Jahren mit veralteter Heiztechnik und unzureichender Dämmung. Beide Instrumente – der Energieausweis und der Sanierungsfahrplan – liefern Informationen über den energetischen Zustand des Gebäudes, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Ergebnissen.

Der Energieausweis:

  • Für das Einfamilienhaus wird ein Bedarfsausweis erstellt, da keine ausreichenden Verbrauchsdaten vorliegen.
  • Der Energieausweis zeigt, dass das Gebäude in die Energieeffizienzklasse F fällt, was auf einen hohen Energiebedarf hinweist.
  • Die Berechnung ergibt einen Endenergiebedarf von 250 kWh/m2 pro Jahr, was deutlich über modernen Standards liegt.
  • Zusätzlich enthält der Ausweis allgemeine Hinweise, wie z. B. die Verbesserung der Dämmung oder den Austausch der Heizungsanlage, jedoch ohne detaillierte Kosten- oder Umsetzungsplanung.

Der Sanierungsfahrplan:

  • Ein Energieberater analysiert das Gebäude vor Ort und erstellt einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP).
  • Die Analyse zeigt, dass die ungedämmte Fassade und die alten Fenster die größten Wärmeverluste verursachen. Auch die Ölheizung ist ineffizient und sollte ersetzt werden.
  • Der Sanierungsfahrplan schlägt eine schrittweise Umsetzung vor: Zunächst die Dämmung der Außenwände, gefolgt vom Austausch der Fenster und der Installation einer Wärmepumpe.
  • Für jede Maßnahme werden die voraussichtlichen Kosten, die möglichen Energieeinsparungen und die Amortisationszeit berechnet. Zum Beispiel: Die Fassadendämmung kostet 20.000 Euro, spart aber jährlich 1.200 Euro Heizkosten ein und amortisiert sich nach etwa 16 Jahren.
  • Zusätzlich wird auf Fördermöglichkeiten hingewiesen, wie z. B. Zuschüsse der BAFA oder KfW. Durch den iSFP kann der Eigentümer sogar einen 5 %-Förderbonus erhalten.

Fazit: Während der Energieausweis lediglich eine Übersicht über den energetischen Zustand des Hauses liefert, bietet der Sanierungsfahrplan eine klare, umsetzbare Strategie zur Verbesserung der Energieeffizienz. Für Eigentümer, die langfristig planen und Fördermittel nutzen möchten, ist der Sanierungsfahrplan unverzichtbar. Der Energieausweis hingegen bleibt ein wichtiges Dokument für den Verkauf oder die Vermietung der Immobilie.

Kosten und Förderung: Was kosten beide Instrumente und welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Die Kosten und Fördermöglichkeiten für den Energieausweis und den Sanierungsfahrplan unterscheiden sich erheblich, da beide Instrumente unterschiedliche Anforderungen und Zielsetzungen haben. Während der Energieausweis in der Regel kostengünstiger ist, kann der Sanierungsfahrplan durch attraktive Förderprogramme finanziell unterstützt werden.

Kosten für den Energieausweis:

  • Die Kosten für einen Energieausweis hängen davon ab, ob es sich um einen Verbrauchs- oder Bedarfsausweis handelt. Ein Verbrauchsausweis ist günstiger, da er auf vorhandenen Verbrauchsdaten basiert, und kostet in der Regel zwischen 50 und 100 Euro.
  • Ein Bedarfsausweis, der auf einer detaillierten Analyse des Gebäudes beruht, ist aufwendiger und kostet meist zwischen 300 und 500 Euro.
  • Die Preise können je nach Anbieter und Region variieren.

Kosten für den Sanierungsfahrplan:

  • Die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist deutlich umfangreicher und erfordert eine Vor-Ort-Begehung durch einen zertifizierten Energieberater.
  • Die Kosten liegen typischerweise zwischen 1.000 und 2.000 Euro, abhängig von der Größe und Komplexität des Gebäudes.

Fördermöglichkeiten:

  • Der Energieausweis wird in der Regel nicht gefördert, da er als gesetzlich vorgeschriebenes Dokument gilt.
  • Für den Sanierungsfahrplan hingegen gibt es attraktive Förderungen durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Bis zu 80 % der Kosten können erstattet werden:
    • Für Ein- und Zweifamilienhäuser sind bis zu 1.300 Euro förderfähig.
    • Für Mehrfamilienhäuser mit drei oder mehr Wohneinheiten beträgt die Förderung bis zu 1.700 Euro.
  • Zusätzlich können Eigentümer, die Maßnahmen aus dem iSFP umsetzen, einen 5 %-Förderbonus auf Einzelmaßnahmen erhalten. Dies kann die finanzielle Belastung bei umfangreichen Sanierungen erheblich reduzieren.

Fazit: Während der Energieausweis eine vergleichsweise geringe finanzielle Investition darstellt, bietet der Sanierungsfahrplan durch die hohe Förderquote eine attraktive Möglichkeit, die Kosten für eine umfassende Sanierungsplanung deutlich zu senken. Für Eigentümer, die langfristig planen, ist der Sanierungsfahrplan daher nicht nur inhaltlich, sondern auch finanziell eine lohnende Entscheidung.

Vorteile im Überblick: Warum beide Ansätze wichtig sind und wann man sie einsetzen sollte

Beide Ansätze – der Energieausweis und der Sanierungsfahrplan – erfüllen wichtige Funktionen, die sich ideal ergänzen. Ihre Vorteile liegen in unterschiedlichen Bereichen, wodurch sie für verschiedene Zielgruppen und Situationen relevant sind. Ein gezielter Einsatz beider Instrumente kann sowohl rechtliche Anforderungen erfüllen als auch langfristige Einsparpotenziale erschließen.

Vorteile des Energieausweises:

  • Rechtliche Sicherheit: Der Energieausweis ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Dokument, das bei Verkauf oder Vermietung einer Immobilie zwingend erforderlich ist. Er schützt Eigentümer vor möglichen Bußgeldern und schafft Transparenz für Interessenten.
  • Schnelle Vergleichbarkeit: Mit der Energieeffizienzklasse und den Kennzahlen wie dem Endenergiebedarf können Immobilienkäufer oder -mieter den energetischen Zustand verschiedener Objekte auf einen Blick vergleichen.
  • Attraktivität steigern: Eine gute Energieeffizienzklasse kann den Marktwert einer Immobilie erhöhen und sie für potenzielle Käufer oder Mieter attraktiver machen.

Vorteile des Sanierungsfahrplans:

  • Individuelle Planung: Der Sanierungsfahrplan bietet maßgeschneiderte Lösungen, die auf die spezifischen Gegebenheiten eines Gebäudes abgestimmt sind. Dadurch können Eigentümer gezielt Maßnahmen umsetzen, die den größten Nutzen bringen.
  • Langfristige Strategie: Durch die Priorisierung von Maßnahmen wird eine schrittweise Sanierung ermöglicht, die finanzielle Belastungen verteilt und Synergieeffekte nutzt.
  • Fördermittel maximieren: Der Sanierungsfahrplan ist oft Voraussetzung für zusätzliche Förderboni, die bei der Umsetzung von Einzelmaßnahmen genutzt werden können.
  • Klimaschutz und Werterhalt: Eine energetische Modernisierung reduziert nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern steigert auch den langfristigen Wert der Immobilie.

Wann sollte man welchen Ansatz einsetzen?

  • Der Energieausweis ist unverzichtbar, wenn eine Immobilie verkauft, vermietet oder verpachtet wird. Er dient in diesen Fällen als Nachweis über die energetische Qualität und ist gesetzlich vorgeschrieben.
  • Der Sanierungsfahrplan empfiehlt sich für Eigentümer, die ihre Immobilie modernisieren möchten – sei es aus wirtschaftlichen Gründen, zur Senkung der Energiekosten oder zur Erfüllung zukünftiger Klimaschutzauflagen.
  • Für langfristig orientierte Eigentümer, die ihre Immobilie nachhaltig entwickeln und gleichzeitig Fördermittel optimal nutzen möchten, ist der Sanierungsfahrplan die ideale Wahl.

Zusammengefasst: Der Energieausweis sorgt für rechtliche Konformität und Transparenz, während der Sanierungsfahrplan eine wertvolle Unterstützung bei der Planung und Umsetzung energetischer Maßnahmen bietet. Beide Ansätze sind essenziell, um den steigenden Anforderungen an Energieeffizienz und Klimaschutz gerecht zu werden.

Fazit: Der Sanierungsfahrplan als langfristige Planungslösung, der Energieausweis als gesetzliches Muss

Der Sanierungsfahrplan und der Energieausweis sind zwei Werkzeuge, die sich in ihrer Funktion und Zielsetzung klar unterscheiden, aber dennoch ideal ergänzen. Während der Energieausweis eine unverzichtbare gesetzliche Grundlage darstellt, um die energetische Qualität einer Immobilie zu dokumentieren, bietet der Sanierungsfahrplan eine strategische Grundlage für die langfristige Optimierung des Gebäudes.

Der Energieausweis erfüllt eine klare, rechtlich definierte Aufgabe: Er schafft Transparenz und Vergleichbarkeit. Doch für Eigentümer, die aktiv handeln und ihre Immobilie zukunftssicher gestalten möchten, reicht diese Momentaufnahme nicht aus. Hier setzt der Sanierungsfahrplan an, der nicht nur eine Analyse des Ist-Zustands liefert, sondern auch eine klare Roadmap für energetische Verbesserungen bietet.

Besonders in Zeiten steigender Energiepreise und verschärfter Klimaschutzvorgaben wird der Sanierungsfahrplan zu einem entscheidenden Werkzeug. Er ermöglicht es, Sanierungsmaßnahmen so zu planen, dass sie nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch ökologisch nachhaltig sind. Durch die Möglichkeit, Fördermittel zu nutzen und langfristig Energiekosten zu senken, wird der Sanierungsfahrplan zu einer Investition, die sich vielfach auszahlt.

Zusammengefasst: Der Energieausweis ist das gesetzliche Muss, das den Status quo einer Immobilie abbildet. Der Sanierungsfahrplan hingegen ist die langfristige Planungslösung, die Eigentümern hilft, aktiv auf die Herausforderungen der Zukunft zu reagieren. Beide Instrumente sind unverzichtbar, um sowohl rechtliche Anforderungen zu erfüllen als auch nachhaltige und wirtschaftliche Entscheidungen für die Immobilie zu treffen.


FAQ zu Energieausweis und Sanierungsfahrplan

Was ist der Unterschied zwischen einem Energieausweis und einem Sanierungsfahrplan?

Der Energieausweis ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Dokument, das die Energieeffizienz eines Gebäudes bewertet und oft bei Verkauf oder Vermietung erforderlich ist. Der Sanierungsfahrplan hingegen ist eine individuelle Empfehlung zur schrittweisen energetischen Verbesserung eines Gebäudes und dient als Planungswerkzeug für Modernisierungen.

Wann benötige ich einen Energieausweis?

Ein Energieausweis ist erforderlich, wenn ein Gebäude oder eine Wohnung verkauft, vermietet oder verpachtet wird. Er muss potenziellen Interessenten spätestens bei der Besichtigung vorgelegt werden und erfüllt eine rechtliche Pflicht gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG).

Welche Vorteile bietet ein Sanierungsfahrplan?

Ein Sanierungsfahrplan ermöglicht eine langfristige Planung von energetischen Verbesserungen. Er bietet klare Maßnahmenempfehlungen, detaillierte Kostenschätzungen und zeigt Fördermöglichkeiten auf. Zudem bringt die Umsetzung eines Sanierungsfahrplans oft zusätzliche Förderboni mit sich.

Was sind die Kosten von Energieausweis und Sanierungsfahrplan?

Ein Verbrauchsausweis kostet meist zwischen 50 und 100 €, während ein Bedarfsausweis 300 bis 500 € kosten kann. Ein individueller Sanierungsfahrplan liegt häufig bei 1.000 bis 2.000 €, wird aber durch die BAFA-Förderung mit bis zu 80 % der Kosten bezuschusst.

Ist ein Sanierungsfahrplan gesetzlich vorgeschrieben?

Nein, ein Sanierungsfahrplan ist freiwillig. Er lohnt sich jedoch für Eigentümer, die ihre Immobilie energetisch modernisieren wollen oder Fördermittel für Sanierungsmaßnahmen in Anspruch nehmen möchten.

Ihre Meinung zu diesem Artikel

Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Bitte geben Sie einen Kommentar ein.
Keine Kommentare vorhanden

Zusammenfassung des Artikels

Der Energieausweis bietet eine standardisierte Übersicht zur energetischen Qualität eines Gebäudes und ist oft gesetzlich vorgeschrieben, während der Sanierungsfahrplan als freiwilliges, individuell abgestimmtes Werkzeug konkrete Maßnahmen für die schrittweise energetische Modernisierung aufzeigt und Zugang zu Fördermitteln ermöglicht.

...
Energieeffizienz steigern und Fördermittel sichern

Durch die Umsetzung der iSFP-Empfehlungen haben Sie die Möglichkeit, von einer erhöhten Förderung um 5 % zu profitieren. Anstatt 25% maximaler Fördersatz, erhalten Sie mit einem iSFP den Höchstsatz von 30%. Bei einer Investiton von 50.000€ sparen Sie somit 15.000€ (alleine zusätzlich) schon 2.500€ durch den iSFP der Ihnen nur 390€ kostet...

...
Energieausweis mit ENGRADE

ENGRADE bietet beide Formen von Energieausweisen an - Energiebedarfsausweis und Energieverbrauchsausweis. Auf Ihrem Energieausweis erhalten Sie außerdem Empfehlungen zu sinnvollen Modernisierungsmaßnahmen.

Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Verstehen Sie die Zielsetzung: Der Energieausweis dient der gesetzlichen Transparenz und Vergleichbarkeit, während der Sanierungsfahrplan eine individuelle Strategie zur energetischen Optimierung Ihrer Immobilie bietet.
  2. Nutzen Sie den Sanierungsfahrplan für Fördermittel: Der iSFP ermöglicht Ihnen, bei der Umsetzung von Einzelmaßnahmen bis zu 5 % zusätzliche Förderungen zu erhalten, was langfristig erhebliche Einsparungen ermöglicht.
  3. Planen Sie langfristig: Während der Energieausweis eine Momentaufnahme liefert, unterstützt der Sanierungsfahrplan eine schrittweise Sanierung, um Kosten und Maßnahmen optimal zu priorisieren.
  4. Erfüllen Sie gesetzliche Vorgaben: Denken Sie daran, dass ein Energieausweis bei Verkauf oder Vermietung Ihrer Immobilie verpflichtend ist, um Bußgelder zu vermeiden.
  5. Berücksichtigen Sie die Kosten: Während ein Energieausweis günstiger ist, kann ein Sanierungsfahrplan durch Förderungen erheblich subventioniert werden – ideal für Eigentümer, die ihre Immobilie nachhaltig aufwerten möchten.

Counter