Der hydraulische Abgleich: Zeitlicher Aufwand und Dauer

04.08.2025 53 mal gelesen 0 Kommentare
  • Der hydraulische Abgleich dauert in der Regel zwischen zwei und vier Stunden pro Einfamilienhaus.
  • Für größere Gebäude oder komplexere Heizsysteme kann der Aufwand auch einen ganzen Arbeitstag beanspruchen.
  • Vorbereitende Arbeiten wie das Erfassen der Heizkörper und das Berechnen der Einstellwerte sind meist zeitintensiver als die eigentliche Einstellung.

Typische Schritte beim hydraulischen Abgleich: Zeitbedarf im Detail

Beim hydraulischen Abgleich entscheidet der Ablauf über den Zeitaufwand – und zwar viel mehr, als man im ersten Moment denkt. Wer glaubt, das Ganze sei in einer Stunde erledigt, wird überrascht sein: Die einzelnen Schritte sind nämlich nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch recht anspruchsvoll. Und ehrlich gesagt, hängt der Zeitbedarf oft an kleinen Details, die man leicht unterschätzt.

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1. Vor-Ort-Termin und Datenerhebung: Hier beginnt alles. Der Fachbetrieb nimmt sämtliche Heizkörper, Ventile, Thermostate und Raumgrößen unter die Lupe. Je nach Größe des Hauses dauert das schon mal zwischen 60 und 120 Minuten. Manchmal muss der Monteur sogar auf die Suche nach versteckten Heizkörpern gehen – Altbauten lassen grüßen.

2. Erfassung der baulichen Besonderheiten: Räume mit ungewöhnlichen Fensterflächen, Anbauten oder nachträglich gedämmte Bereiche? Solche Details müssen dokumentiert werden, sonst wird die spätere Berechnung ungenau. Dieser Schritt kostet nicht selten zusätzliche 15 bis 30 Minuten, je nachdem, wie gut die Unterlagen des Hauses sind.

3. Heizlastberechnung und Volumenstromermittlung: Nun wird gerechnet. Die Heizlast pro Raum und der notwendige Volumenstrom für jeden Heizkörper werden individuell bestimmt. Mit moderner Software geht das heute zwar schneller als früher, aber eine Stunde sollte man mindestens einplanen – vorausgesetzt, alle Daten liegen vor und es gibt keine Überraschungen.

4. Vorbereitung der Einstellungen: Die passenden Voreinstellungen für jedes Thermostatventil werden ermittelt und dokumentiert. Hier schleichen sich gerne Fehler ein, wenn man nicht konzentriert arbeitet. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus dauert das 20 bis 40 Minuten, je nach Anzahl der Heizkörper.

5. Umsetzung am Heizsystem: Jetzt wird’s praktisch: Die Ventile werden eingestellt oder, falls nötig, ausgetauscht. Pro Heizkörper sollte man mit etwa 5 Minuten rechnen – bei zehn Heizkörpern also locker eine knappe Stunde. Kommt ein Austausch von Ventilen dazu, verlängert sich der Schritt um einige Minuten pro Heizkörper, weil oft Wasser abgelassen werden muss.

6. Optimierung und Abschlussarbeiten: Die Anlage wird entlüftet, die Einstellungen werden überprüft und die Umwälzpumpe gegebenenfalls angepasst. Dieser finale Schritt dauert meist noch einmal 30 bis 45 Minuten, vor allem, wenn Luft im System steckt oder der Wasserdruck nicht stimmt.

Unterm Strich: Wer alle Schritte sorgfältig durchführt, sollte für ein Einfamilienhaus mit 3 bis 6 Stunden rechnen – und zwar ohne größere Komplikationen. Je nach Zustand der Heizungsanlage und Dokumentation kann’s aber auch mal länger dauern. Es lohnt sich, vorab alle Unterlagen und Pläne bereitzulegen, um unnötige Verzögerungen zu vermeiden.

Unterschiedliche Verfahren und ihr Einfluss auf die Gesamtdauer

Die Wahl des Verfahrens beim hydraulischen Abgleich hat einen spürbaren Einfluss auf die Gesamtdauer der Maßnahme. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen dem sogenannten Schätzverfahren und dem exakten Berechnungsverfahren. Diese beiden Ansätze unterscheiden sich nicht nur in der Genauigkeit, sondern vor allem im Zeitaufwand und in den Anforderungen an die Datenerhebung.

  • Schätzverfahren: Hier wird der Abgleich auf Basis von Erfahrungswerten und Standardtabellen durchgeführt. Die Heizlast pro Raum wird nicht individuell berechnet, sondern anhand der vorhandenen Heizkörpergröße und -anzahl abgeschätzt. Das spart Zeit, da aufwendige Berechnungen und detaillierte Datenerhebungen entfallen. In der Praxis kann dieses Verfahren bei kleinen, übersichtlichen Anlagen die Gesamtdauer deutlich verkürzen – oft reicht ein halber Tag aus. Allerdings ist das Ergebnis weniger präzise und für geförderte Maßnahmen meist nicht zulässig.
  • Berechnungsverfahren (Verfahren B): Dieses Verfahren ist deutlich aufwendiger, liefert aber exakte Ergebnisse. Hier wird für jeden Raum die individuelle Heizlast unter Berücksichtigung von Dämmstandard, Fensterflächen und weiteren Faktoren berechnet. Das bedeutet: mehr Zeit für die Datenerhebung, aufwendigere Auswertungen und eine intensivere Abstimmung mit dem Eigentümer. Besonders bei größeren Gebäuden kann sich der Aufwand schnell auf mehrere Tage summieren. Dafür ist das Verfahren förderfähig und entspricht den aktuellen gesetzlichen Vorgaben.

Wer eine Förderung beantragen oder gesetzliche Vorgaben erfüllen möchte, kommt um das Berechnungsverfahren nicht herum. Wer es schnell und pragmatisch will, kann im Einzelfall mit dem Schätzverfahren Zeit sparen – muss aber auf Präzision und Fördermöglichkeiten verzichten. Die Entscheidung für das eine oder andere Verfahren beeinflusst also nicht nur die Qualität, sondern ganz handfest die benötigte Zeit.

Wie viel Zeit müssen Hausbesitzer pro Heizkörper kalkulieren?

Für Hausbesitzer stellt sich oft die Frage, wie viel Zeit sie konkret pro Heizkörper beim hydraulischen Abgleich einplanen sollten. Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab, die nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind. Es geht nämlich nicht nur um das bloße Einstellen am Ventil – auch Zugänglichkeit, Verschmutzungsgrad und technische Ausstattung spielen eine Rolle.

  • Zugänglichkeit: Steht ein Heizkörper hinter Möbeln oder ist schwer erreichbar, verlängert sich der Zeitaufwand. In verwinkelten Räumen oder bei fest verbauten Verkleidungen kann das schon mal zehn Minuten pro Heizkörper bedeuten.
  • Technischer Zustand: Sind die Ventile alt, schwergängig oder gar defekt, kann die Justierung länger dauern. Ein Austausch kostet meist zusätzliche Minuten, besonders wenn Wasser abgelassen werden muss.
  • Voreinstellbare Ventile: Sind bereits moderne, voreinstellbare Thermostatventile vorhanden, geht die Einstellung meist zügig – oft in weniger als fünf Minuten. Fehlen diese, ist der Zeitbedarf pro Heizkörper deutlich höher.
  • Verschmutzung und Entlüftung: Muss der Heizkörper entlüftet oder gereinigt werden, verlängert sich der Vorgang. Gerade bei älteren Anlagen sollte man diesen Schritt nicht unterschätzen.

Im Durchschnitt sollten Hausbesitzer mit etwa 5 bis 10 Minuten pro Heizkörper rechnen, wenn keine außergewöhnlichen Umstände vorliegen. Bei größeren Komplikationen kann es aber auch deutlich länger dauern. Ein wenig Puffer einzuplanen, ist also durchaus ratsam – niemand möchte schließlich am Ende unter Zeitdruck arbeiten oder Kompromisse bei der Qualität eingehen.

Beispiel: Zeitaufwand hydraulischer Abgleich im Einfamilienhaus

Ein typisches Einfamilienhaus mit etwa zehn bis zwölf Heizkörpern bietet eine gute Grundlage, um den realistischen Zeitaufwand für einen hydraulischen Abgleich greifbar zu machen. Die tatsächliche Dauer hängt dabei nicht nur von der Anzahl der Heizkörper ab, sondern auch von der Komplexität der Heizkreise, dem Zustand der Anlage und dem Vorhandensein aktueller Pläne oder Dokumentationen.

  • Vorbereitung und Organisation: Oft unterschätzt, aber entscheidend: Die Terminabstimmung, das Bereitlegen von Plänen und das Zugänglichmachen aller Räume verschlingen im Vorfeld gerne mal eine halbe Stunde. Gerade wenn einzelne Räume abgeschlossen oder nur zu bestimmten Zeiten zugänglich sind, zieht sich der Start unnötig in die Länge.
  • Prüfung der Hydraulik: In Häusern mit mehreren Heizkreisen oder Fußbodenheizung ist die Überprüfung der Verteilung komplexer. Hier kann es vorkommen, dass der Monteur erst die korrekte Zuordnung der Heizkörper zu den Kreisen ermitteln muss – ein Schritt, der bei Standardanlagen entfällt, aber im Einzelfall bis zu 45 Minuten beanspruchen kann.
  • Kommunikation mit Bewohnern: In bewohnten Häusern ist Rücksprache mit den Bewohnern oft nötig, etwa um persönliche Komfortwünsche zu berücksichtigen oder kurzfristig Zugang zu einzelnen Räumen zu erhalten. Solche Abstimmungen sind selten in den offiziellen Zeitplänen enthalten, kosten aber in der Praxis immer wieder Zeit.
  • Nachkontrolle und Dokumentation: Nach Abschluss der Arbeiten ist eine sorgfältige Dokumentation Pflicht, insbesondere wenn eine Förderung beantragt werden soll. Das Ausfüllen der Formulare, das Erstellen von Nachweisen und die Übergabe an den Eigentümer nehmen nochmals rund 30 Minuten in Anspruch.

In Summe ergibt sich für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit moderner Heizungsanlage ein Gesamtaufwand von etwa 4 bis 7 Stunden, wenn alle genannten Faktoren berücksichtigt werden. Kommen zusätzliche Wünsche wie die Integration in einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) oder spezielle Komforteinstellungen hinzu, kann sich der Zeitrahmen entsprechend erweitern. Wer also mit einem „schnellen Abgleich zwischendurch“ rechnet, wird in der Praxis meist eines Besseren belehrt.

Besonderheiten beim hydraulischen Abgleich in Mehrfamilienhäusern

Beim hydraulischen Abgleich in Mehrfamilienhäusern treten einige Besonderheiten auf, die den Ablauf und die Zeitplanung deutlich beeinflussen. Hier ist Organisation alles, denn mehrere Wohneinheiten bedeuten nicht nur mehr Heizkörper, sondern auch komplexere Abläufe und Abstimmungen.

  • Abstimmung mit mehreren Parteien: In Mehrfamilienhäusern müssen oft Termine mit zahlreichen Bewohnern koordiniert werden. Gerade wenn Wohnungen vermietet sind, kann das zu Verzögerungen führen, weil einzelne Räume nur nach Absprache zugänglich sind.
  • Verschiedene Heizkreise und Stränge: Die Verteilung des Heizwassers erfolgt meist über mehrere Stränge. Das bedeutet, dass für jeden Strang separate Einstellungen und Messungen notwendig sind. Die Zuordnung der Heizkörper zu den jeweiligen Strängen ist nicht immer dokumentiert und muss oft vor Ort ermittelt werden.
  • Erhöhter Dokumentationsaufwand: Für Förderanträge oder gesetzliche Nachweise ist eine lückenlose Dokumentation aller Einstellungen und Maßnahmen erforderlich. In größeren Gebäuden steigt der Aufwand für die Protokollierung und das Erstellen von Nachweisen exponentiell an.
  • Störungsfreier Betrieb während der Arbeiten: Die Heizung muss möglichst durchgehend funktionieren, um den Wohnkomfort nicht zu beeinträchtigen. Das erfordert eine besonders sorgfältige Planung der einzelnen Arbeitsschritte, damit keine Wohnung unnötig lange ohne Heizung bleibt.
  • Berücksichtigung individueller Nutzergewohnheiten: Unterschiedliche Nutzerprofile, etwa bei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss oder Wohnungen mit abweichenden Heizzeiten, machen eine präzise Abstimmung der Einstellungen notwendig. Das kann die Dauer der Feinjustierung deutlich verlängern.

Insgesamt ist der hydraulische Abgleich in Mehrfamilienhäusern ein echtes Koordinationsprojekt, das nicht nur technisches Know-how, sondern auch Fingerspitzengefühl im Umgang mit Bewohnern und Verwaltern verlangt.

Zusätzlicher Zeitbedarf durch Austausch von Ventilen und Pumpen

Ein Austausch von Thermostatventilen oder Umwälzpumpen im Rahmen des hydraulischen Abgleichs kann den Zeitaufwand spürbar erhöhen. Während die reine Einstellung der Ventile meist flott von der Hand geht, sieht es beim Ausbau und Einbau neuer Komponenten ganz anders aus. Hier kommen oft unerwartete Herausforderungen ins Spiel, die nicht nur Geduld, sondern auch handwerkliches Geschick erfordern.

  • Demontage und Montage: Alte Ventile sind manchmal fest korrodiert oder schwer zugänglich. Das Lösen und Ersetzen kann pro Heizkörper 10 bis 20 Minuten zusätzlich beanspruchen, insbesondere wenn Spezialwerkzeug benötigt wird.
  • Systementleerung und Wiederbefüllung: Muss für den Austausch das Heizungswasser abgelassen werden, steigt der Zeitbedarf erheblich. Je nach Anlagengröße kann das Entleeren, Befüllen und Entlüften mehrere Stunden beanspruchen. Bei modernen Anlagen mit Absperrventilen geht es meist schneller, aber auch hier sollte man mindestens eine Stunde einkalkulieren.
  • Austausch der Umwälzpumpe: Der Wechsel einer Pumpe ist kein Fünf-Minuten-Job. Neben dem Ausbau der alten und dem Einbau der neuen Pumpe sind oft elektrische Anschlussarbeiten nötig. Das nimmt – je nach Zugänglichkeit und Komplexität – 45 bis 90 Minuten in Anspruch.
  • Funktionsprüfung und Feinabstimmung: Nach dem Austausch ist eine gründliche Überprüfung unerlässlich. Die neue Pumpe muss korrekt eingestellt und das System auf Dichtigkeit geprüft werden. Hierfür sollte nochmals Zeit eingeplant werden, um spätere Störungen zu vermeiden.

Unterm Strich gilt: Wer den Austausch von Ventilen oder Pumpen einplant, sollte sich auf einen deutlich erweiterten Zeitrahmen einstellen. Besonders bei älteren Anlagen oder unbekanntem Zustand kann es zu Überraschungen kommen, die das Projekt verlängern.

Faktoren, die den Aufwand und die Dauer beeinflussen

Mehrere Faktoren können den Aufwand und die Dauer eines hydraulischen Abgleichs teils erheblich beeinflussen – und das oft auf überraschende Weise. Wer glaubt, dass nur die Anzahl der Heizkörper zählt, irrt sich gewaltig. Es gibt einige weniger offensichtliche Details, die schnell zum Zeitfresser werden können.

  • Alter und Zustand der Heizungsanlage: Je älter das System, desto wahrscheinlicher sind unerwartete Komplikationen wie schwergängige Absperrventile, fehlende Voreinstellmöglichkeiten oder undichte Stellen. Solche Probleme verzögern den Ablauf erheblich.
  • Vorhandensein und Qualität von Bestandsunterlagen: Fehlen Pläne oder sind sie veraltet, muss der Fachbetrieb viele Daten vor Ort neu erfassen. Das kostet Zeit und erschwert die exakte Berechnung.
  • Individuelle Wünsche der Bewohner: Werden spezielle Komfortzonen, abweichende Raumtemperaturen oder besondere Einstellungen gewünscht, verlängert das die Abstimmung und Feinjustierung. Gerade bei mehreren Parteien im Haus ist das ein nicht zu unterschätzender Zeitfaktor.
  • Zustand der Dämmung und Fenster: Gebäude mit energetisch ungünstigen Bauteilen erfordern eine differenziertere Berechnung, um Über- oder Unterversorgung einzelner Räume zu vermeiden. Das erhöht den Aufwand bei der Auslegung der Heizkörper.
  • Jahreszeit und Außentemperatur: In der Heizperiode sind Anlagen oft in Betrieb, was das Arbeiten erschwert. Bei sehr kalten Temperaturen können Arbeiten am offenen System zu Komforteinbußen führen und sollten möglichst zügig erfolgen.
  • Technische Ausstattung des Fachbetriebs: Verfügt der Betrieb über moderne Mess- und Berechnungsgeräte, lassen sich viele Arbeitsschritte beschleunigen. Manuelle Methoden hingegen verlängern die Dauer deutlich.

Ein durchdachter Ablauf und eine gute Vorbereitung können viele dieser Faktoren entschärfen – doch manche Überraschung bleibt, gerade bei älteren Gebäuden, fast immer nicht aus.

Empfehlung: So optimieren Sie den Ablauf für minimale Ausfallzeiten

Eine reibungslose Organisation ist der Schlüssel, um Ausfallzeiten beim hydraulischen Abgleich so gering wie möglich zu halten. Wer clever plant, kann den Heizbetrieb oft nahezu durchgehend aufrechterhalten und unnötige Störungen für Bewohner vermeiden. Die folgenden Tipps helfen, den Ablauf gezielt zu optimieren:

  • Räume im Vorfeld zugänglich machen: Bitten Sie alle Bewohner, Heizkörper freizuräumen und Zugänge zu ermöglichen. So entfällt zeitraubendes Umräumen während der Arbeiten.
  • Termine in Heizpausen legen: Planen Sie den Abgleich möglichst außerhalb der Hauptheizzeiten oder in milderen Wetterphasen. Kurze Unterbrechungen fallen dann weniger ins Gewicht.
  • Komponenten vorab prüfen und bereitlegen: Kontrollieren Sie vor dem Termin, ob alle notwendigen Ersatzteile und Werkzeuge vorhanden sind. Fehlende Teile verursachen sonst vermeidbare Verzögerungen.
  • Kommunikation klar regeln: Informieren Sie alle Beteiligten rechtzeitig über den Ablauf und mögliche Einschränkungen. Eine kurze Abstimmung mit Mietern oder Familienmitgliedern verhindert Missverständnisse.
  • Checkliste für den Fachbetrieb erstellen: Notieren Sie Besonderheiten der Anlage, bekannte Problemstellen oder individuelle Wünsche. Das spart Rückfragen und beschleunigt die Durchführung.
  • Nachkontrolle direkt im Anschluss: Lassen Sie die Anlage nach Abschluss der Arbeiten sofort überprüfen, um eventuelle Nachjustierungen direkt vor Ort vorzunehmen. So vermeiden Sie zusätzliche Anfahrten und erneute Unterbrechungen.

Mit diesen Maßnahmen lassen sich nicht nur Zeit und Nerven sparen, sondern auch der Komfort für alle Beteiligten sichern. Eine durchdachte Vorbereitung zahlt sich beim hydraulischen Abgleich definitiv aus.

Fazit: Realistische Einschätzung von zeitlichem Aufwand und Dauer

Eine realistische Einschätzung des zeitlichen Aufwands für den hydraulischen Abgleich verlangt mehr als nur einen Blick auf die reine Arbeitszeit. Entscheidend ist, dass auch organisatorische Hürden, individuelle Anforderungen und die Koordination mit anderen Sanierungsmaßnahmen berücksichtigt werden. Gerade bei komplexeren Projekten kann es sinnvoll sein, den hydraulischen Abgleich mit weiteren Optimierungen wie Dämmarbeiten oder dem Austausch ineffizienter Heiztechnik zu kombinieren – das spart langfristig Zeit und Kosten.

  • Die Abstimmung mit Förderprogrammen, etwa im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP), kann zusätzliche Zeit in Anspruch nehmen, bietet aber auch die Chance auf erhöhte Zuschüsse.
  • Eine frühzeitige Einbindung von Fachplanern oder Energieberatern sorgt für einen reibungsloseren Ablauf und hilft, unvorhergesehene Verzögerungen zu vermeiden.
  • Digitale Tools und präzise Vorab-Analysen beschleunigen nicht nur die Durchführung, sondern erhöhen auch die Qualität der Ergebnisse – ein Aspekt, der in der Praxis oft unterschätzt wird.

Wer den hydraulischen Abgleich vorausschauend plant und mit anderen Maßnahmen abstimmt, kann den Gesamtaufwand spürbar reduzieren und profitiert von einer nachhaltigen Optimierung der Heizungsanlage.


FAQ: Zeit und Ablauf beim hydraulischen Abgleich

Wie lange dauert ein hydraulischer Abgleich im Einfamilienhaus?

In der Regel dauert der hydraulische Abgleich in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus etwa 4 bis 7 Stunden. Der genaue Zeitbedarf hängt vom Zustand und der Größe der Heizungsanlage, dem Vorliegen von Plänen und der Anzahl der Heizkörper ab.

Welche Faktoren verlängern die Dauer des hydraulischen Abgleichs?

Die wichtigsten Faktoren sind der technische Zustand der Heizungsanlage, fehlende oder unvollständige Pläne, schwer zugängliche oder defekte Heizkörper, individuelle Komfortwünsche und Zusatzarbeiten wie der Austausch von Ventilen oder Pumpen. Auch der Koordinationsaufwand bei Mehrfamilienhäusern kann zu längeren Zeiten führen.

Wie viel Zeit sollte man pro Heizkörper einplanen?

Für die Einstellung eines Heizkörpers sind durchschnittlich 5 bis 10 Minuten einzuplanen. Bei schwierig erreichbaren Heizkörpern, alten Ventilen oder zusätzlichem Entlüften kann der Vorgang entsprechend mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Wodurch verlängert sich der Aufwand bei Mehrfamilienhäusern?

In Mehrfamilienhäusern müssen mehrere Parteien koordiniert werden, es gibt oft komplexe Heizkreisstrukturen und einen erhöhten Dokumentationsaufwand, etwa für Förderanträge. Die gesamte Maßnahme kann daher ein bis mehrere Tage dauern.

Wie kann man den hydraulischen Abgleich effizienter gestalten?

Eine gute Vorbereitung ist entscheidend: Alle Räume sollten zugänglich sein, Pläne und Unterlagen bereitliegen und die Bewohner informiert sein. Die Durchführung außerhalb der Hauptheizphase und die umfassende Abstimmung mit dem Fachbetrieb verringern Ausfallzeiten und erleichtern den Ablauf.

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Zusammenfassung des Artikels

Der hydraulische Abgleich erfordert je nach Verfahren und Zustand der Heizungsanlage 3 bis 6 Stunden im Einfamilienhaus, wobei pro Heizkörper etwa 5–10 Minuten einzuplanen sind.

Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Planen Sie ausreichend Zeit ein: Für einen sorgfältigen hydraulischen Abgleich in einem Einfamilienhaus sollten Sie mit 4 bis 7 Stunden rechnen. Berücksichtigen Sie dabei nicht nur die technische Durchführung, sondern auch die Vorbereitung, Datenerhebung und Dokumentation.
  2. Unterlagen und Räume vorbereiten: Legen Sie aktuelle Pläne und alle relevanten Unterlagen bereit und machen Sie alle Heizkörper gut zugänglich. Das beschleunigt die Datenerhebung und vermeidet Verzögerungen während des Abgleichs.
  3. Wählen Sie das richtige Verfahren: Entscheiden Sie sich, ob das Schätzverfahren oder das exakte Berechnungsverfahren zum Einsatz kommt. Für förderfähige Maßnahmen ist das Berechnungsverfahren Pflicht, nimmt aber mehr Zeit in Anspruch und erfordert eine detaillierte Datenerhebung.
  4. Berücksichtigen Sie Zusatzarbeiten: Der Austausch von Thermostatventilen oder der Umwälzpumpe kann den Zeitbedarf deutlich erhöhen. Planen Sie hierfür pro Heizkörper und Komponente zusätzliche Minuten bis Stunden ein, insbesondere wenn das Heizungswasser abgelassen werden muss.
  5. Kombinieren Sie den hydraulischen Abgleich mit dem iSFP: Wenn Sie den Abgleich im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) durchführen, profitieren Sie nicht nur von einer ganzheitlichen Betrachtung Ihrer Immobilie, sondern können auch von einer um 5 % erhöhten Förderung und zusätzlichen Fördermitteln von bis zu 3.000 € pro Jahr und Wohneinheit profitieren. Die Abstimmung und Dokumentation kann allerdings mehr Zeit beanspruchen.

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