Hydraulischer Abgleich im Mehrfamilienhaus: Kosten senken, Effizienz steigern

22.03.2024 367 mal gelesen 0 Kommentare
  • Ein hydraulischer Abgleich optimiert die Wärmeverteilung und kann so Heizkosten um bis zu 15% reduzieren.
  • Durch die gleichmäßigere Wärmeabgabe der Heizkörper verbessert sich der Wohnkomfort in allen Einheiten des Mehrfamilienhauses.
  • Fördermöglichkeiten, wie der iSFP, unterstützen die Finanzierung des hydraulischen Abgleichs und reduzieren die Investitionskosten.

Hydraulischer Abgleich Mehrfamilienhaus: Ein Überblick

Ein hydraulischer Abgleich ist eine zentrale Maßnahme, um die Heizungsanlage in einem Mehrfamilienhaus optimal einzustellen und die Heizkosten signifikant zu reduzieren. Bei diesem Verfahren wird die Verteilung des Heizwassers im gesamten Heizsystem so angepasst, dass jede Wohnung genau die Wärmemenge erhält, die sie benötigt. Das Resultat ist ein gleichmäßig warmes Zuhause für alle Bewohner und ein effizienter Betrieb der Heizungsanlage, was sich langfristig in niedrigeren Energiekosten niederschlägt.

Nicht selten sind in Mehrfamilienhäusern unzureichende Energieeffizienz und hohe Heizkosten auf eine schlechte Abstimmung der Heizungskomponenten zurückzuführen. Bevor der hydraulische Abgleich stattfindet, wird das vorhandene Heizungssystem genau analysiert. Basierend auf diesen Daten erfolgt die feine Justierung der Einstellungen an Thermostatventilen und Pumpenleistung, damit ein optimaler Heizwasserstrom gewährleistet ist. Auch der Austausch alter Heizungspumpen gegen hoch-effiziente Pumpen kann Teil des Prozesses sein.

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Die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs stellt somit eine wichtige Investition dar, um den Energieverbrauch zu minimieren und gleichzeitig den Wohnkomfort in Mehrfamilienhäusern zu steigern. Trotz anfänglicher Kosten für die Durchführung des Abgleichs amortisieren sich diese mittelfristig durch die erzielten Einsparungen bei den Heizkosten und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum energieeffizienten Betrieb von Mehrfamilienhäusern.

Was ist ein hydraulischer Abgleich und warum ist er wichtig?

Der hydraulische Abgleich ist ein Verfahren zur Optimierung der Heizungsanlage, bei dem die Durchflussmengen der Heizkörper exakt eingestellt werden. Hierfür werden Ventile und Pumpen so justiert, dass die verteilte Heizwassermenge genau den Bedarf jeder einzelnen Heizeinheit eines Mehrfamilienhauses entspricht. Durch diese Maßnahme wird verhindert, dass einige Räume überheizt und andere nicht ausreichend warm werden.

Die Wichtigkeit des hydraulischen Abgleichs liegt insbesondere in der Erhöhung der Effizienz der Heizungsanlage. Eine exakte Einstellung der Heizungsanlage sorgt dafür, dass weniger Energie verschwendet wird. Zudem trägt der hydraulische Abgleich dazu bei, Geräusche im Heizsystem, wie sie durch ungleichmäßig strömendes Heizwasser entstehen können, zu minimieren. Auch die Lebensdauer der Heizungsanlage wird durch einen hydraulischen Abgleich positiv beeinflusst, da weniger Verschleiß durch Überlastung einzelner Komponenten auftritt.

Kurzum: Ein hydraulischer Abgleich verbessert nicht nur das Wohlbefinden der Bewohner durch eine angenehmere Wärmeverteilung, sondern steigert zudem die Energieeffizienz und sorgt für eine Kosteneinsparung bei den Heizkosten. Dies macht ihn zu einer entscheidenden Maßnahme für nachhaltiges Wohnen und Wirtschaften in Mehrfamilienhäusern.

Pro- und Contra-Übersicht: Hydraulischer Abgleich für Energieoptimierung im Mehrfamilienhaus

Vorteile Nachteile
Effizienzsteigerung der Heizungsanlage Erstinvestition kann für Eigentümer teuer sein
Senkung der Heizkosten für alle Parteien Wohneinheiten müssen während der Maßnahme zugänglich sein
Verbesserung des Raumklimas und des Komforts Kurzfristig Baumaßnahmen und mögliche Unannehmlichkeiten
Verlängerung der Lebensdauer der Heizungsanlage Fachfirma muss beauftragt werden, Verfügbarkeit abhängig
Mögliche staatliche Förderungen und Zuschüsse (z.B. durch iSFP) Mieter müssen von Vorteilen erst überzeugt werden
Reduzierung von CO2-Emissionen und Schonung der Umwelt Amortisation der Kosten benötigt unter Umständen einige Jahre

Die Vorteile eines hydraulischen Abgleichs für Mehrfamilienhäuser

Die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs bietet zahlreiche Vorteile für Eigentümer und Bewohner von Mehrfamilienhäusern. Neben der bereits erwähnten Reduzierung des Energieverbrauchs und der Kostenersparnis sind hier weitere positive Effekte zu nennen:

  • Verbesserte Wärmeverteilung im gesamten Haus für ein gleichmäßiges und komfortables Raumklima.
  • Erhöhte Lebensdauer der Heizungsanlage, da eine gleichmäßige Belastung aller Komponenten zu weniger Verschleiß führt.
  • Die Reduktion von CO2-Emissionen trägt zu einem umweltverantwortlichen Wohnen bei und unterstützt die Erreichung von Klimazielen.
  • Minimiertes Risiko von Schimmelbildung durch eine gleichmäßige Beheizung der Räume, was wiederum die Wohnqualität steigert und Gesundheitsgefahren vorbeugt.

Durch den hydraulischen Abgleich profitieren die Immobilienbesitzer zudem von einem Wertzuwachs ihrer Immobilie, da energieeffiziente Wohnungen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Dazu kommt der Aspekt der höheren Mieterzufriedenheit, welche sich durch ein verbessertes Heizungssystem und niedrigere Nebenkosten einstellt. Langfristig kann dies zu geringeren Mieterwechseln und einem positiven Image des Wohnobjekts führen.

Gesetzliche Vorgaben für den hydraulischen Abgleich in Mehrfamilienhäusern

In Deutschland sind Eigentümer von Mehrfamilienhäusern durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) zu bestimmten Maßnahmen im Hinblick auf die Energieeffizienz verpflichtet. Der hydraulische Abgleich stellt eine dieser gesetzlichen Anforderungen dar, die darauf abzielen, den Energieverbrauch und somit auch die CO2-Emissionen zu senken.

  1. Seit dem 2. Oktober 2022 ist für Mehrfamilienhäuser mit Gaszentralheizung und mehr als neun Wohneinheiten der hydraulische Abgleich vorgeschrieben, wobei die Frist zur Umsetzung bis zum 30. September 2023 gesetzt wurde.
  2. Für Mehrfamilienhäuser mit 6-9 Wohneinheiten beginnt die Verpflichtung zur Überprüfung und gegebenenfalls notwendigen Optimierung der Heizungsanlage inklusive des hydraulischen Abgleichs am 30. September 2024.
  3. Eigentümer von Mehrfamilienhäusern mit mindestens 10 Wohneinheiten mussten bereits zum 15. September 2023 entsprechende Maßnahmen durchführen lassen.
  4. Laut § 60b GEG müssen ältere Heizungsanlagen, abhängig vom Installationsdatum, bis zu einem bestimmten Stichtag optimiert werden. Für Anlagen installiert nach dem 30. September 2009 ist dies innerhalb von 15 Jahren nötig, wohingegen für Anlagen installiert vor dem 1. Oktober 2009 die Frist der 30. September 2027 gilt.
  5. Der hydraulische Abgleich wird ab 1. Oktober 2024 für alle neu errichteten Heizungsanlagen als verpflichtend definiert, unabhängig vom genutzten Energieträger.

Diese gesetzlichen Regelungen verdeutlichen die Bedeutung, die der hydraulische Abgleich für die Erreichung von umwelt- und energiepolitischen Zielen hat, und zeigen zugleich die Notwendigkeit für Eigentümer, entsprechende Maßnahmen fachgerecht umzusetzen.

Schritt-für-Schritt: So funktioniert der hydraulische Abgleich

Der Prozess des hydraulischen Abgleichs umfasst mehrere Schritte, die sorgfältig von Fachleuten durchgeführt werden müssen, um eine optimale Einstellung der Heizungsanlage zu gewährleisten.

  1. Ermittlung des Ist-Zustandes: Zu Beginn steht eine gründliche Analyse des bestehenden Heizsystems. Hierzu gehört die Erfassung der Heizlast und der vorhandenen Komponenten wie Heizkörper, Thermostatventile und Rohrleitungen.
  2. Berechnung der Heizlast für jeden Raum: Basierend auf Raumgröße, Isolierung und anderen Parametern wird die benötigte Heizleistung für jede Wohneinheit ermittelt.
  3. Anpassung der Heizkurve: Die Heizkurve wird so justiert, dass bei unterschiedlichen Außentemperaturen immer eine optimale Raumtemperatur erreicht wird.
  4. Einstellung der Thermostatventile: Die Ventile an den Heizkörpern werden entsprechend der zuvor berechneten Heizlast eingestellt, um eine bedarfsgerechte Wärmeverteilung sicherzustellen.
  5. Justierung der Pumpenleistung: Die Umwälzpumpe wird so eingestellt, dass sie die berechnete Wassermenge effizient durch das System befördert, ohne zu überdimensioniert zu sein.
  6. Kontrolle und Feinjustierung: Nach der Umsetzung der vorherigen Schritte erfolgt eine Überprüfung, ob die Heizungsanlage wie gewünscht arbeitet. Gegebenenfalls werden Feinjustierungen vorgenommen.

Durch die Ausführung dieser Schritte wird sichergestellt, dass jede Wohneinheit die notwendige Wärmemenge erhält und somit ein maximaler Heizkomfort bei gleichzeitiger Energieeinsparung erreicht wird.

Kosten eines hydraulischen Abgleichs im Mehrfamilienhaus

Die Kosten für einen hydraulischen Abgleich in einem Mehrfamilienhaus können variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Hauses, der Anzahl der Wohneinheiten und dem Zustand der vorhandenen Heizungsanlage. Grundsätzlich setzt sich der Preis für den hydraulischen Abgleich aus den Arbeitsstunden des Fachpersonals und den Materialkosten zusammen, sofern Komponenten ausgetauscht oder nachgerüstet werden müssen.

Die Investition in einen hydraulischen Abgleich ist jedoch auf lange Sicht betrachtet wirtschaftlich, da die laufenden Heizkosten durch die verbesserte Energieeffizienz deutlich gesenkt werden können. Die genauen Kosten des Abgleichs sollten bei einem Fachbetrieb erfragt werden, welcher vor Ort eine genaue Einschätzung vornehmen kann.

Zusätzlich ist zu beachten, dass es Fördermöglichkeiten gibt, welche die Kosten für den Eigentümer reduzieren können. Förderprogramme des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützen unter bestimmten Voraussetzungen energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen, zu denen auch der hydraulische Abgleich zählen kann. Es lohnt sich also, die Möglichkeiten staatlicher Unterstützung zu prüfen und gegebenenfalls in Anspruch zu nehmen.

Einsparpotenziale durch den hydraulischen Abgleich realisieren

Das realisierbare Einsparpotenzial durch den hydraulischen Abgleich ist beachtlich. Nach erfolgreich durchgeführter Maßnahme und optimal eingestellter Heizungsanlage kann der Energieverbrauch um bis zu 15 Prozent gesenkt werden. Diese Ersparnis schlägt sich unmittelbar in den Heizkosten nieder und entlastet somit die Nebenkostenaufstellung für die Mieter und die Betriebskosten für den Eigentümer.

Die Höhe der Einsparung ist von verschiedenen Rahmenbedingungen abhängig, unter anderem davon, wie ineffizient die Heizungsanlage zuvor eingestellt war. Bei älteren Anlagen ohne vorangegangenen hydraulischen Abgleich ist das Einsparpotenzial besonders hoch. Gleichzeitig verbessert der hydraulische Abgleich den thermischen Komfort in jeder Wohnung, was zusätzliche, schwer quantifizierbare Wertsteigerungen mit sich bringt.

Es ist außerdem zu berücksichtigen, dass der vermiedene CO2-Ausstoß einen ökologischen Nutzen darstellt. Energieeffizienz bedeutet somit nicht nur eine Kostenersparnis, sondern trägt auch aktiv zum Klimaschutz bei. Je nach regionaler Lage und Rechtsprechung können durch die erzielte Energieeffizienz Verbesserungen auch im Hinblick auf Energieausweise und Energieeffizienzklassen der Immobilie erreicht werden.

Fördermöglichkeiten und Zuschüsse für den hydraulischer Abgleich

Um die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs für Eigentümer finanziell attraktiver zu gestalten, stehen verschiedene Fördermöglichkeiten und Zuschüsse zur Verfügung. Diese staatlichen Unterstützungen sollen Anreize schaffen, um die Energieeffizienz in Mehrfamilienhäusern zu steigern und helfen, die Initialkosten zu senken.

Förderprogramme wie das "Heizungsoptimierungsprogramm" des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie das "KfW-Programm 261" bieten Zuschüsse für Maßnahmen zur Heizungsoptimierung an, zu denen auch der hydraulische Abgleich gehört. Voraussetzung ist in der Regel, dass die Maßnahmen durch einen Fachbetrieb durchgeführt werden.

Allerdings ist anzumerken, dass die Förderung nur für Gebäude mit maximal fünf Wohneinheiten erhältlich ist, sofern die Maßnahme nicht aus gesetzlichen Pflichten resultiert. Eigentümer können sich auf den Informationsseiten der BAFA und der KfW über die genauen Förderkonditionen, notwendige Voraussetzungen und die Höhe der Zuschüsse informieren. Zusätzlich ist eine Beratung durch einen Energieberater sinnvoll, um den individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) aufzustellen und somit weitere Förderungen zu erschließen.

Es lohnt sich daher, bei einer angedachten Optimierung der Heizungsanlage die Förderlandschaft genau zu betrachten und mögliche finanzielle Unterstützungen in Anspruch zu nehmen, um die Kosten zu reduzieren und das Projekt wirtschaftlich effizient umzusetzen.

Die Rolle des Fachmanns beim hydraulischen Abgleich

Die Qualität und Effizienz eines hydraulischen Abgleichs hängen maßgeblich von der Expertise des ausführenden Fachmanns ab. Dieser spielt eine entscheidende Rolle im gesamten Prozess – von der ersten Analyse bis zur abschließenden Feinjustierung der Heizungsanlage.

Fachleute bringen nicht nur das notwendige technische Know-how mit, sondern verfügen auch über spezielle Messgeräte und Werkzeuge, die für eine präzise Durchführung erforderlich sind. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, den Ist-Zustand der Anlage zu ermitteln, die genaue Heizlastberechnung für jede Wohneinheit durchzuführen und die Einstellungen der Anlagenkomponenten korrekt vorzunehmen.

Ein von Fachleuten durchgeführter hydraulischer Abgleich gewährleistet nicht nur die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben, sondern sorgt auch dafür, dass sich die Investition durch maximale Energieeinsparungen bezahlt macht. Zu den qualifizierten Fachkräften zählen unter anderem Heizungsbauer, Schornsteinfeger oder Energieberater, die entsprechende Zertifizierungen und Weiterbildungen nachweisen können.

Eine sachkundige Beratung im Vorfeld kann zusätzlich dabei helfen, Fördermöglichkeiten richtig einzuschätzen und auf spezifische Bedürfnisse des Mehrfamilienhauses abgestimmte Lösungen zu konzeptionieren. Die Kompetenz und Erfahrung des Fachmanns tragen somit wesentlich zum Gelingen eines Projekts bei, das sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile verspricht.

Häufige Fragen und Antworten zum hydraulischen Abgleich

Viele Eigentümer und Bewohner von Mehrfamilienhäusern haben Fragen zum Thema hydraulischer Abgleich. Im Folgenden sind Antworten auf einige der häufigsten Fragen zusammengestellt, um Unsicherheiten zu beseitigen und das Verständnis für diese wichtige energetische Maßnahme zu fördern.

Was passiert, wenn kein hydraulischer Abgleich durchgeführt wird?
Ohne einen hydraulischen Abgleich arbeitet die Heizungsanlage in der Regel nicht effizient. Das führt zu höherem Energieverbrauch und somit zu unnötig hohen Heizkosten. Zudem kann es zu einer ungleichmäßigen Wärmeverteilung kommen.
Wann sollte ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden?
Idealerweise sollte ein hydraulischer Abgleich vorgenommen werden, wenn eine neue Heizungsanlage installiert oder eine bestehende Anlage wesentlich verändert wird. Auch im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben gibt es definierte Fristen, wann ein Abgleich spätestens erfolgen muss.
Wie oft muss ein hydraulischer Abgleich wiederholt werden?
Ein hydraulischer Abgleich ist in der Regel eine einmalige Maßnahme. Sollte sich allerdings die Heizlast durch Umbauten oder ähnliches signifikant verändern, kann eine Neuanpassung nötig sein.
Kann ein hydraulischer Abgleich auch in Eigenleistung durchgeführt werden?
Es ist nicht empfehlenswert, einen hydraulischen Abgleich als Laie vorzunehmen. Spezifisches Fachwissen und Werkzeug sind erforderlich, um die Heizungsanlage korrekt einzustellen.

Für weiterführende Informationen oder individuelle Beratung ist es ratsam, einen qualifizierten Fachbetrieb zu kontaktieren. Die Investition in das Fachwissen und die Erfahrung von Experten trägt zur Sicherstellung einer korrekten Durchführung und maximalen Effizienz bei.

Fazit: Effizienzsteigerung und Kostensenkung durch hydraulischen Abgleich

Der hydraulische Abgleich im Mehrfamilienhaus stellt eine effektive Maßnahme dar, um langfristig Energieeffizienz zu steigern und Heizkosten zu senken. Er trägt entscheidend dazu bei, dass die vorhandene Heizungsanlage optimal arbeitet und Wärme bedarfsgerecht verteilt wird.

Dieses Verfahren lässt sich nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch begründen, denn neben der Kostensenkung trägt eine optimierte Heizungsanlage auch zum Schutz der Umwelt bei. Durch die Einsparung von Energie werden weniger CO2-Emissionen produziert, was im Sinne der Klimaziele von Bedeutung ist.

Zwar ist der hydraulische Abgleich mit initialen Kosten verbunden, doch diese amortisieren sich aufgrund der resultierenden Energieeinsparungen. Eine sachkundige Ausführung durch einen Fachmann und die Nutzung von Förderprogrammen können zudem die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erhöhen.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass der hydraulische Abgleich nicht nur eine gesetzliche Anforderung erfüllt, sondern auch einen erheblichen Mehrwert für Eigentümer und Mieter in Mehrfamilienhäusern schafft und sich somit in vielerlei Hinsicht als lohnende Investition darstellt.


FAQ zum Thema Energieeffizienz und Kostenersparnis im Mehrfamilienhaus

Was versteht man unter einem hydraulischen Abgleich?

Ein hydraulischer Abgleich ist ein Verfahren zur optimalen Einstellung der Heizungsanlage in Mehrfamilienhäusern. Dabei wird die Verteilung des Heizwassers so angepasst, dass jeder Heizkörper genau die Menge an Wärme erhält, die er benötigt. Dies sorgt für eine verbesserte Effizienz und eine Reduzierung der Heizkosten.

Warum ist ein hydraulischer Abgleich wichtig?

Der hydraulische Abgleich ist wichtig, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten und Über- oder Unterversorgungen einzelner Wohnbereiche zu vermeiden. Eine effiziente Verteilung des Heizwassers steigert die Energieeffizienz der gesamten Anlage und reduziert den Energieverbrauch sowie die Kosten für Heizung.

Welche gesetzlichen Vorgaben gibt es für den hydraulischen Abgleich?

In Deutschland sind durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs sowie bestimmte Optimierungsmaßnahmen gesetzlich vorgeschrieben. Die Anforderungen variieren je nach Wohnungsanzahl im Gebäude und dem Zeitpunkt der Installation der Heizung. Beispielsweise müssen Mehrfamilienhäuser mit mehr als neun Wohneinheiten einen hydraulischen Abgleich bis spätestens 30. September 2023 vornehmen.

Wie hoch sind die Kosten für einen hydraulischen Abgleich?

Die Kosten für einen hydraulischen Abgleich in einem Mehrfamilienhaus können variieren und sind abhängig von der Anzahl der Wohneinheiten, Größe des Gebäudes und dem Zustand der Heizungsanlage. Es ist ratsam, ein Angebot von einem Fachbetrieb einzuholen, um eine genaue Kostenschätzung zu erhalten.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für den hydraulischen Abgleich?

Es gibt staatliche Förderprogramme wie das "Heizungsoptimierungsprogramm" des BAFA und das "KfW-Programm 431", welche unter bestimmten Voraussetzungen Zuschüsse für einen hydraulischen Abgleich bieten. Die Förderung ist allerdings auf Gebäude mit maximal fünf Wohneinheiten begrenzt, sofern die Maßnahme nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Für umfangreichere Informationen sollten Eigentümer Kontakt zu einem Energieberater oder dem zuständigen Förderinstitut aufnehmen.

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Zusammenfassung des Artikels

Ein hydraulischer Abgleich optimiert die Heizungsanlage in Mehrfamilienhäusern, indem er für eine bedarfsgerechte Wärmeverteilung sorgt und so Energiekosten senkt. Diese Maßnahme ist nicht nur energieeffizient und steigert den Wohnkomfort, sondern wird auch durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorgeschrieben und kann langfristige Kosteneinsparungen bewirken.

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Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Prüfen Sie die Verfügbarkeit staatlicher Fördermittel: Informieren Sie sich über mögliche Zuschüsse durch das BAFA oder die KfW, um die Kosten für den hydraulischen Abgleich zu senken.
  2. Engagieren Sie einen qualifizierten Fachbetrieb: Stellen Sie sicher, dass der hydraulische Abgleich von einem erfahrenen Fachmann durchgeführt wird, um eine optimale Einstellung und maximale Effizienz zu gewährleisten.
  3. Nutzen Sie den hydraulischen Abgleich als Gelegenheit zur Heizungsoptimierung: Betrachten Sie die Möglichkeit, veraltete Pumpen zu ersetzen und Thermostatventile nachzurüsten, um die Energieeffizienz weiter zu verbessern.
  4. Berücksichtigen Sie die gesetzlichen Fristen: Achten Sie auf die Einhaltung der im GEG festgelegten Fristen für die Durchführung des hydraulischen Abgleichs, um Strafen zu vermeiden.
  5. Kommunizieren Sie die Vorteile an Mieter: Informieren Sie die Bewohner über die Verbesserung des Wohnkomforts und die langfristige Senkung der Heizkosten, um Unterstützung für das Projekt zu gewinnen.